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18.04.2024

Innenminister Georg Maier stellt aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik vor

PKS

Am 08.04.24 wurde durch Innenminister Georg Maier die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2023 vorgestellt. Hierbei wurde deutlich, dass in nahezu allen Kriminalitätsfeldern ein Anstieg zu verzeichnen ist.

Insbesondere ist im Bereich der Diebstahldelikte eine signifikante Erhöhung der Fallzahlen auffällig. Des Weiteren sind Straftaten, welche gegen die sexuelle Selbstbestimmung gerichtet sind, sowie Straftaten gegen Leib und Leben ebenfalls angestiegen. Mit insgesamt 150.457 erfassten Straftaten im Jahr 2023, also 14.500 Straftaten mehr als im Vorjahr, bewegen wir uns in bisher nicht erreichten Größenordnungen.
Besonders dramatisch erscheinen diese Zahlen, wenn man sie dem derzeitigen Personalbestand bei der Thüringer Polizei gegenüberstellt. Denn dieser weist einen historischen Tiefstand aus. Die derzeitige Entwicklung führt uns vor Augen, dass Sicherheit Geld kostet. Darüber sollten sich alle Parteien und Entscheidungsträger im Klaren sein. Denn bereits jetzt leisten unsere Kolleginnen und Kollegen tagtäglich unter immer schwierigeren Bedingungen herausragende Arbeit. Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung. Diese beiden Worte dürfen allerdings keine Worthülsen bleiben, denn Wertschätzung zeigt man vor allem in dem man die geleistete Arbeit anerkennt und diese angemessen alimentiert.

Kriminalität in Thüringen steigt in nahezu allen Kriminalitätsfeldern an

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Nachwuchsgewinnung, denn nur durch diese können die notwendigen Einstellungszahlen gewährleistet werden. Aus Sicht der GdP Thüringen muss hier eine Zahl von mindestens 300 Polizisten pro Jahr - welche die Ausbildung abschließen - gewährleistet werden. Dies ist notwendig, damit ein weiterer schleichender Personalabbau bei der Thüringer Polizei unterbleibt. Dazu muss zwingend die vom Thüringer Landtag beschlossene Anwärterzulage sowie der Mietkostenzuschuss ausgezahlt werden. Aber auch das Thema Ausstattung muss stetig im Blick behalten und den aktuellen Anforderungen angepasst werden.


Ein aus Sicht der GdP Thüringen elementarer Punkt ist eine konzeptionelle Verschlankung von Arbeitsabläufen unter dem Gesichtspunkt einer effizienteren Ausnutzung und/oder Einsparung von Ressourcen. Dies muss in Absprache mit anderen Behörden und der Justiz erfolgen.