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© Foto: Canva
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27.08.2024

Messergewalt:
Alarmierende Zahlen erfordern konsequentes Vorgehen

Pressemitteilung

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Nordrhein-Westfalen begrüßt die heute von Innenminister Herbert Reul vorgestellten Maßnahmen zur Bekämpfung der zunehmenden Messergewalt im öffentlichen Raum. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte der Minister das aktuelle Lagebild Gewalt im öffentlichen Raum - Tatmittel Messer in Nordrhein-Westfalen 2019 bis 2023" vor, dass die alarmierende Entwicklung der letzten Jahre aufzeigt und ein umfassendes Bekämpfungskonzept vorstellt.

Das vom Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen erarbeitete Lagebild zeigt, dass die Anzahl der Messerstraftaten im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent zugenommen hat. Insgesamt wurden rund 3.500 Taten mit dem Tatmittel Messer begangen, bei denen 15 Menschen ihr Leben verloren. Besorgniserregend ist insbesondere der hohe Anteil jugendlicher Täter, von denen etwa die Hälfte unter 21 Jahre alt ist. 

Die GdP NRW befürwortet die vom Innenminister vorgestellte Bekämpfungsstrategien. Diese beinhalten einen Katalog von Maßnahmen, die je nach den örtlichen Gegebenheiten genutzt werden können. In diesem Zusammenhang betont die GdP die Notwendigkeit, dass alle Maßnahmen für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort praktikabel und umsetzbar sein müssen. 

Michael Mertens, Landesvorsitzender der GdP NRW, betont: „Das begrüßen wir ausdrücklich. Es ist schon fünf nach zwölf bei diesem Thema. Aber besser jetzt als nie. Die Bedeutung dieser Maßnahmen für die Sicherheit der Menschen und unserer Kolleginnen und Kollegen kann nicht genug hervorgehoben werden. Ein ganzheitliches Konzept, das klare und nachvollziehbare Gesetze, spürbare Konsequenzen und ein zielgruppengenaues, täterbezogenes Präventionskonzept umfasst, ist unerlässlich. Messer aus dem öffentlichen Raum zu verbannen, ist für die Eigensicherung der Polizei von entscheidender Bedeutung. Wichtig wird aber sein, dass es nicht bei Ankündigungen bleibt.“