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Symbolbild mit KI erstellt

02.11.2025

Organisierte Kriminalität: Abgeschöpfte Millionen müssen in die Polizeihaushalte fließen

Pressemitteilungen

Anlässlich des heute vorgestellten Lagebilds zur Organisierten Kriminalität fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Niedersachsen, dass Vermögenswerte, die bei der erfolgreichen Bekämpfung der organisierten Kriminalität abgeschöpft werden, künftig direkt den Polizeihaushalten zugeführt werden. Angesichts der Rekordsumme von rund 7,5 Millionen Euro betont die GdP, dass solche Erfolge nur möglich sind, wenn moderne Ermittlungsarbeit und zeitgemäße Ausstattung auch zukünftig zur Verfügung stehen.

„Die hervorragende Arbeit der Kolleginnen und Kollegen bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität findet oft unter hohem Druck statt und leistet einen enormen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung“, erklärt Kevin Komolka, Landesvorsitzender der GdP Niedersachsen. „Wenn die Polizei kriminellen Strukturen Millionen entzieht, muss zumindest ein Teil dieser Mittel auch wieder in die Polizei zurückfließen. Nur so können wir dauerhaft die technischen, personellen und analytischen Voraussetzungen schaffen, um international vernetzte Tätergruppen auch künftig erfolgreich zu bekämpfen.“

Die GdP sieht in den heute vorgestellten Zahlen ein deutliches Signal, dass sich konsequente Ermittlungsarbeit auszahlt. Zugleich verweist sie auf die wachsenden Herausforderungen durch internationale Vernetzung, Cyberkriminalität und verschlüsselte Kommunikation. Diese Entwicklungen erfordern moderne Software, spezialisierte Fachkräfte und ausreichend personelle Kapazitäten – Investitionen, die aus Sicht der GdP direkt aus den abgeschöpften Vermögenswerten unterstützt werden sollten. Neben der Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die diese Verwendung ermöglichen, gilt es außerdem zu prüfen, inwiefern weitere Maßnahmen zur Abschöpfung genutzt werden können.

Das aktuelle Lagebild „Organisierte Kriminalität in Niedersachsen 2024“ zeigt eindrucksvoll die Professionalität der Ermittlungsarbeit. 82 Verfahren mit insgesamt 712 Tatverdächtigen belegen den hohen Verfolgungsdruck, den Polizei und Justiz aufrechterhalten. Besonders hervorzuheben ist die Rekordabschöpfung von Vermögen in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro – die höchste Summe seit 2020.