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© Bild: unsplash
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23.06.2024

Tischlerei der Polizeidirektion Osnabrück von sofortiger Schließung bedroht – GdP fordert Neuentscheid

BG Osnabrück Pressemitteilungen

Angesichts der drohenden Schließung der polizeieigenen Tischlerei in Osnabrück fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Niedersachsen die Landesregierung auf, den 2005 verkündeten Erlass zur Abwicklung zurückzunehmen, um die Wirtschaftlichkeit der Entscheidung neu zu bewerten.

Nachdem der Landesrechnungshof bei einer Überprüfung der Polizeidirektion Osnabrück den andauernden Betrieb der polizeieigenen Tischlerei in Osnabrück kritisiert hatte und deren sofortige Schließung und Abwicklung veranlasst hat, erklärt die GdP, dass der andauernde Betrieb aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen weiterhin sinnvoll ist. 
 
So wurde im Abwicklungserlass von 2005 der sozialverträgliche Abbau der Fachkräfte angeordnet. Dieser konnte trotz fortwährender Betrachtung der PD Osnabrück bislang nicht erfolgen, da die beiden beschäftigten Tischler nicht anders verwandt werden konnten. Zudem war und ist es aus wirtschaftlichen Gründen vorteilhaft, die Tischlerei weiter zu betreiben, anstatt die entsprechenden Aufträge an Fremdfirmen zu vergeben. 
 
„Angesichts des Fachkräftemangels und der erheblichen Kostensteigerungen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge muss die Wirtschaftlichkeit der hauseigenen Tischlerei neu bewertet werden,“ verdeutlicht Oliver Kemme, Vorsitzender der Kreisgruppe der GdP Osnabrück, die Gründe für die Forderungen. Da die Abwicklung unmittelbar erfolgen soll und die Maschinen kurzfristig zum Verkauf gestellt werden, ist eine schnellstmögliche Intervention notwendig. 

„An der Entscheidung hängen auch persönliche Schicksale, die hier nicht außer Acht gelassen werden dürfen! Wir brauchen diese Mitarbeiter mit ihren speziellen Fähigkeiten vor Ort, sonst verfallen bald neben unseren Dienstgebäuden auch noch das darin befindliche Inventar.“
Marcel Rahe, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands