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Geldspielautomaten | © Bild von djedj auf Pixabay
Bild von djedj auf Pixabay

24.11.2024

GdP Hamburg: Illegales Glücksspiel ist ein Problem

GdP Hamburg zu Gast bei der Jahreshauptversammlung des Hamburger Automaten Verbandes

 Illegales Glücksspiel wird in Hamburg in dubiosen Kneipen, Shisha-Bars oder Kulturvereinen usw. betrieben. Das Geschäft mit illegalen Automaten boomt. Hamburg gilt als Hotspot der Szene. Kriminelle erwirtschaften Gewinne in Millionenhöhe – auch, weil die illegalen Automaten für Spielsüchtige viel gefährlicher sind als ihre legalen Gegenstücke.

Illegales Glücksspiel ist ein Problem, das nicht nur Spieler oder die legalen Anbieter betrifft, sondern die gesamte Gesellschaft. Die illegalen Gewinne gehen in die Millionen. Vor allem Fun-Game- Automaten dominieren in Hamburg. Das sind Automaten, in die Spieler Geld hineinstecken und Punkte sammeln, während die Auszahlung durch den Wirt erfolgt. Einen Einblick in das Ausmaß illegalen Glücksspiels in Hamburg bekam die Polizei bei ihren Einsätzen während der Corona-Pandemie. Bei der Kontrolle der Corona-Maßnahmen kamen die Polizei in Lokale und wurde sehr häufig fündig. Doch mit dem Wegfall der Maßnahmen fehlt der Polizei eine rechtliche Grundlage, um regelmäßig entsprechende Gaststätten zu kontrollieren. Es braucht die Zusammenarbeit mit den Bezirksämtern. Harburg nimmt hier eine lobenswerte Vorreiterrolle ein. Bei Bekämpfung des illegalen Glücksspiels arbeiten Polizei und Bezirk eng zusammen.

Gewerkschaft der Polizei fordert enge Zusammenarbeit

Laut Erkenntnissen der Polizei sind auch kriminelle Clans in das Glücksspiel verwickelt. In den Lokalen wird oft Geld gewaschen, so beschrieben wir die Situation bereits in einem Positionspapier der Gewerkschaft der Polizei Hamburg (GdP). Doch das ist nur die eine Seite. Auf der anderen stehen die Menschen, die spielsüchtig sind. Sie werden an den illegalen Geräten ohne Limit ausgebeutet, verschulden sich und geraten in Abhängigkeiten.

Die GdP fordert daher unter anderem die regelmäßige Erstellung von Lagebildern, gemeinsame Besprechungen von Staatsanwaltschaft, Polizei, Zoll, Steuerfahndung und Bezirksämtern, sowie regelmäßige gemeinsame Einsätze von Polizei, Zoll und Ordnungsbehörden. Auch die Einrichtung einer Spezialabteilung bei der Staatsanwaltschaft zur Verfolgung illegalen Glücksspiels sei wichtig.

Zu einem entsprechenden Vortrag durfte heute der Landesvorsitzende Horst Niens auf der Jahreshauptversammlung des Hamburger Automaten Verbandes sprechen. Beim anschließenden Gedankenaustausch wurde eine weitere Zusammenarbeit zwischen dem Hamburger Automaten Verband und der GdP Hamburg vereinbart.

Niens Glücksspiel | © GdP HH
GdP HH
Die GdP fordert regelmäßige Einsätze, engere Kooperationen und eine bessere rechtliche Grundlage, um dieses kriminelle Geschäft effektiv zu stoppen.
Horst Niens, Landesvorsitzender GdP Hamburg